EIN SCHIFF mit vielen Geschitern
Die niederländische Werft Contest Yachts bietet ihre 42er in zahlreichen Varianten an. So kann sich jeder Käufer sein Wunschschiff gestalten. Wir segelten die Contest 42CS auf dem IJsselmeer.
Gleich in der ersten Wende komme ich mit der Contest 42CS nicht richtig durch den Wind und parke ein. Mein eigener Fehler, denn es ist meine erste Wende auf Knopfdruck. Ich möchte zu schnell auf den anderen Bug und schaffe es nicht, die Knöpfe für die elektrischen Winschen synchron zu bedienen. Während der Bug bereits im Wind steht, drücke ich noch auf den Knopf, um die Genua zu fieren. Schon längst hätte ich allerdings die andere Winsch anwerfen müssen, um die 47 Quadratmeter Genua auf dem andere Bug dicht zu holen. Jetzt stehen wir im Wind, die Genua steht back und drückt uns so aber immerhin durch den Wind auf den anderen Bug. Mit etwas Verzögerung nehmen wir wieder Fahrt auf.
Im zweiten Anlauf läuft es flüssiger. In einem weiten Bogen drehe ich langsam durch den Wind, fiere die Genua schon früh weit auf und hole sie gleich wieder dicht. Meinen Platz an der Steuersäule verlasse ich während des ganzen Manövers nicht. Erst als die Genua auf dem neuen Bug gut steht, wechsle ich an das Rad in Luv. Ein entspanntes Manöver. Beinahe schon langweilig, wenn die Winschen sich wie von Geisterhand drehen und ich nicht mehr tun muss, als zwei Knöpfe in der richtigen Reihenfolge zu drücken.
Doch die niederländische Werft aus Medemblik bietet die 42er in drei verschiedene Ausrichtungen an: als Racer-, Cruiser- oder Singlehanded-Version. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Gestaltung des Cockpits. Ich segle die Singlehanded-Version mit einem großen Podest zwischen den beiden Rädern für die elektrische Winsch der Großschot. Bei der Racer-Ausstattung führt ein Traveller durch das gesamte Cockpit. So soll jeder Segler die 42CS auf seine Gewohnheiten und Vorlieben abstimmen können.
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